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Rettungssport

Das waren die Weltmeisterschaften in Australien

Veröffentlicht: 04.10.2024
Autor: Pascal Greinert

Vom 2. bis 9. September 2024 fanden an der Gold Coast in Australien die Interclub Lifesaving World Championships - die Weltmeisterschaften im Rettungssport - statt und auch vom DLRG Oder-Spree waren neun Sportler dabei. 

Am 29. August begann die weite Reise mit einer Bahnfahrt von Berlin nach Frankfurt am Main. Von Frankfurt aus ging es über Singapur nach Brisbane, und nach ca. 40 Stunden erreichten wir endlich unser Hotel in Surfers Paradise an der Gold Coast. Noch am Ankunftstag wurden die Wettkampfstätten inspiziert und Trainingspläne besprochen. Am nächsten Morgen stand bereits das erste Training an – ein Pooltraining unter freiem Himmel im Aquatic Center.

Die Pause vor dem Freiwassertraining am Nachmittag nutzten wir für eine Rundfahrt durch den Ort Surfers Paradise an Land und auf dem Wasser mit dem Aquaduck - einem Amphibienfahrzeug. Danach ging es direkt zum Strandtraining nach Broadbeach, denn die Tage sind kurz im australischen Frühling. Die Bedingungen im Pazifik stellten uns zunächst vor große Herausforderungen. Zwar hatten wir die ganze Zeit sonniges und recht warmes Wetter, der Ort Surfers Paradise hat seinen Namen aber nicht ohne Grund. Am Wettkampfstrand „Kurrawa Beach“ erwarteten uns Wellen, wie wir sie zwar schon auf Videos gesehen, aber nie zuvor - auch nicht im Trainingslager in Spanien - erlebt hatten. Wir wurden von den Geräten gespült, kenterten unzählige Male, versuchten schließlich uns beim Training der Einheimischen einiges abzuschauen und es gelang uns zunehmend öfter die Brandung erfolgreich zu durchqueren, auch wenn wir gelegentlich durch in Strandnähe spielende Wale abgelenkt wurden.

Vor Ort lebten wir uns schnell ein, fanden Supermärkte, erreichten die Sportstätten mit der Straßenbahn und verbrachten einige Stunden in einem kleinen Wildlifepark im Hinterland bei Känguruh, Koala und Co. 

Es folgten sechs intensive Wettkampftage, die wir in der offenen Altersklasse mit den Pooldisziplinen im Aquatic Center begannen. Ungewohnt für uns waren hier nicht nur die 50-Meter-Bahnen unter freiem Himmel mit Sonne, Wind und Salzwasser. Auch das Marshalling einige Zeit vor den Starts mit Wartebereichen entsprechend der Laufeinteilung war für viele von uns neu. Die Wettkämpfe wurden live im Internet übertragen und lebendig moderiert. Fast jeder Sportler wurde vom Kommentator erwähnt, vor allem wenn er - wie Erik - seinen Lauf gewann, und der Sprecher gab sich Mühe auch die deutschen Vereinsnamen korrekt auszusprechen. Der “Oder-Sprie Club” wird in Erinnerung bleiben. Einige Vereinsmitglieder und Eltern haben zu Hause bis in die Morgenstunden durchgehalten, um uns live die Daumen zu drücken. Danke dafür. 

Höhepunkt des ersten Wettkampftages war, dass Emely und Anni im Line Throw nicht nur ihren Vorlauf gewannen, sondern sich als eingespieltes Team mit einem sauberen Wurf direkt für das A-Finale qualifizierten. Dort erkämpften sie sich am Nachmittag Platz 7 unter den besten Teams der Welt. Besser konnten wir kaum in diese WM starten. 

Teilnehmer und Trainer waren auch mit den weiteren Wettkämpfen zufrieden. Fast bei jedem Start wurden trotz der ungewohnten Bedingungen, aber wohl aufgrund der motivierenden Atmosphäre die persönlichen Bestzeiten unterboten. In den Staffelwettkämpfen verfehlten wir weitere Finalteilnahmen teilweise knapp. Wir alle behalten die großartige Stimmung bei den Wettkämpfen im Aquatic Center in sehr positiver Erinnerung.

Nach drei Tagen im Pool ging es nach Broadbeach zu den Ocean-Wettkämpfen. Die Damen- und Herrenwettbewerbe fanden parallel auf verschieden Strandabschnitten statt, sodass sich die mitgereisten Unterstützer und Fotografen aufteilen mussten. Die Ocean-Disziplinen stellten eine echte Herausforderung für uns dar, denn die Wellen waren in den wenigen Tagen Training nicht kleiner geworden. Die persönlichen Ziele mussten zurückgeschraubt werden und beschränkten sich bei den Disziplinen mit den Rettungsgeräten Board und Ski schnell darauf, zunächst die Brandung zu überwinden, dann Fahrt aufzunehmen, auf dem Rückweg zum Strand eine gute Welle zu erwischen und mit Gerät das Ziel zu erreichen. Die Finalläufe erreichten fast ausschließlich die Teilnehmer aus dem Gastgeberland, die scheinbar mühelos jede noch so hohe Welle überquerten. 

Auch bei den Strandwettkämpfen Strandsprint und Beach Flags dominierten die Gastgeber, die sich teilweise stark spezialisiert hatten. Hier konnten aber einige Teilnehmer aus Europa in Finale einziehen. Erik machte es in Beach Flags für uns lange spannend und schied erst nach mehreren Zwischenrunden aus. 

Insgesamt war die Teilnahme an den Weltmeisterschaften für uns alle ein großartiges Erlebnis, an das wir lange zurückdenken werden. Dabei waren u.a. Teilnehmer aus Schweden, den Niederlanden und von anderen deutschen Clubs, die wir öfter treffen, aber wir schwammen auch gegen Rettungsschwimmer aus Japan, Argentinien, Indien, Singapur, Südafrika, den USA u.v.a. Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Möglichkeit hatten, erleben durften, dass der Rettungssport weltweit eine Rolle spielt. Wir bekamen durch die vielen lokalen Lifesaving Clubs interessante Einblicke in den Rettungssport in seinem Mutterland Australien. Wir danken unseren Trainern, die uns seit vielen Jahren zur Seite stehen, unserem Verein für die Unterstützung, aber auch ganz besonders den Sponsoren, die uns durch ihre Spenden z.B. einheitliche Teamkleidung und das Leihen der Sportgeräte vor Ort ermöglicht haben. 

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